Das Auto bietet eine Erleichterung und besonders in ländlichen Regionen oftmals unverzichtbar. Jedoch kann eine Lösung auch Nachteile mit sich bringen; in diesem Fall erhöhen sich der CO2- Ausstoß und die Nebenkosten. Mit dem richtigen Vorgehen ist ein umweltfreundliches und sparsames Fahren möglich, ohne dass zwingend darauf verzichtet werden muss.
Wann sich fahren heute wirklich noch lohnt
Viele Fahrten sind kurze Strecken, sodass es sinnvoll sein kann, auf das Fahrrad oder die Füße zurückzugreifen, denn der Verbrauch in der Aufwärmphase bei weniger als fünf Kilometern ist überdurchschnittlich. Während dem ersten Kilometer kann der Durchschnittsverbrauch bis 25 Liter auf 100 Kilometer betragen, ein optimaler Verbrauch ist erst nach einigen Kilometern gegeben.
Nach dem Motorstart direkt losfahren
Wird der Motor erst nach effektiver Bereitschaft zur Abfahrt gestartet, entfällt der unnötige Energie- und Benzinverbrauch. Im Gegensatz zur Vergangenheit ist das Warmlaufen nicht mehr nötig und auch im Winter selten sinnvoll.
Die richtige Schaltweise
Zu niedrige oder zu hohe Drehzahlen führen zu einem erhöhten Verbrauch. Im Stadtverkehr gilt bei Tempo 30 der dritte, Tempo 40 der vierte und bei Tempo 50 der fünfte Gang und spätestens bei 2‘000 Umdrehungen sollte hochgeschaltet werden, um den Spritverbrauch und die Geräuschemission zu mindern. Bei 50 km/h kann durchaus direkt in den fünften geschaltet werden.
Vorausschauend denken beim Fahren
Vorausschauendes Fahren vermeidet häufige Brems- und Beschleunigungsmanöver in ungünstigen Drehzahlbereichen. Anstatt zu bremsen, kann bei eingelegtem Gang langsam ausgerollt werden.
Bremsen mit dem Motor
Wenn vor einer Bergabfahrt oder vor einer Ampel nicht ausgekuppelt oder gebremst wird und stattdessen – eine ausreichende Entfernung vorausgesetzt – nur der Fuß vom Gaspedal genommen wird, bremst der Motor alleine und treibt nicht mehr an, sondern wird durch das rollende Fahrzeug angeschoben, sodass bei fast allen Fahrzeuge die Kraftstoffzufuhr auf null sinkt. Bei hohen Geschwindigkeiten lohnt es sich, mehrfach herunterzuschalten.
Motor ausschalten
Beträgt die Wartezeit länger als 30 Sekunden, lohnt sich das Abschalten auf jeden Fall; im Stadtverkehr sind Einsparungen bis zu 25 Prozent möglich.
Sparen auf der Autobahn
Bei über 100 km/h erhöht sich der Kraftstoffverbrauch; Tests zeigten, bei 160 k/h bis zu zwei Drittel mehr Benzin verbraucht wird. Ständiges Bremsen und Beschleunigen sowie unnötige Überholmanöver erhöhen den Verbrauch ebenfalls.
Das Fahrzeug immer gut intakt halten
Der Zustand vom Fahrzeug führt ebenfalls zu einem höheren Benzinverbrauch.
Luftdruck regelmäßig nachmesse
Ein zu niedriger Luftdruck hat Auswirkungen auf den Benzinverbrauch, wenn dieser 0,1 Bar unter der Herstellerangabe ist, steigt der Verbrauch um ein Prozent.
Den Luftfilter regelmäßig überprüfen
Ein verunreinigter Luftfilter steigert den Kraftstoffverbrauch bis zu 7 Prozent und kann problemlos selber gereinigt werden.
Öl wechseln und richtig verbrauchen
Leichtlauföle verringern den Reibungswiderstand, sie verteilen sich besser und schneller im Motor, sodass bei Kurzstrecken bis zu fünf Prozent Benzin gespart werden kann.
Kraftstoff richtig einsetzen
Die Kraftstoffanforderungen sind standardisiert und in den DIN-Normen geregelt. In Tests konnte bei Premiumkraftstoffen keine Einsparung nachgewiesen werden.
Zulasten des Fahrzeugs
Je mehr transportiert wird, desto höher der Verbrauch. In der Regel kann bei 100 kg höherer Last von einem Mehrverbrauch von zirka 0,7 Litern auf 100 Kilometer ausgegangen werden. Besonders Gegenstände im Außenbereich führen zu einem erhöhten Benzinverbrauch; ein unbenutzter Dachgepäckträger kann den Verbrauch bis zu fünf Prozent steigern. Bei der Beladung auf der Autobahn erhöht sich der Verbrauch bei 130 km/h um zirka 40 Prozent und bei 160 km/h um fast das Doppelte.
Extras minimieren
Energiequellen wie beispielsweise Radio, Klimaanlage, elektrische Fensterheber oder der Zigarettenanzünder erhöhen den Verbrauch. Die Klimaanlage kann zwischen 0,6 bis 4 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer verbrauchen. Ein offenes Fenster bei höherer Geschwindigkeit ist jedoch aufgrund des erhöhten Luftwiderstandes kontraproduktiv.